Bewährungsprobe in den Karpaten

In kaum einem anderen europäischen Land erlebt man die Jagd auf Rotwild und Gams noch so ursprünglich wie in den rumänischen Karpaten. Um hier erfolgreich zu jagen, bedarf es neben guter körperlicher Kondition auch einer Ausrüstung, auf die man sich in jeder Situation verlassen kann.

Maximilian Ergert hat das Glück, bereits in vielen Ländern dieser Erde jagdlich unterwegs gewesen zu sein. Doch es waren nicht nur seine Reisen vom nördlichen Alaska bis ins südliche Afrika, bei denen er viele wichtige Erfahrungen sammelte. Mindestens ebenso lehrreich waren die unzähligen Stunden, die er in heimischen Berg­revieren verbrachte und die ihm gezeigt haben, wie entscheidend es für den Jagderfolg ist, fit und bestmöglich ausgestattet zu sein. Es war also kein Zufall, dass Maximilian als einer der ersten Kunden seine bewährte Repetierbüchse R8 mit einem Lauf im Kaliber 8,5×55 Blaser ausstatten ließ.

So beeindruckt Maximilian von der unberührten Wildnis des hohen Nordens oder den unvergleichlichen Stimmungen im afrikanischen Busch ist, so sehr faszinieren ihn die rumänischen Karpaten. Sie gelten als eines der letzten europäischen Refugien, in denen die Jagd noch eine echte Herausforderung darstellt. Hier ist Jagd noch echte Jagd, die reichlich Instinkt und Können erfordert. Genau deshalb zieht es Maximilian seit Jahren immer wieder in die wilden Karpaten.

Einer spontanen Idee ist es zu verdanken, dass wir Maximilian im letzten Herbst zur Hirschbrunft in die Karpaten begleiten durften. Auf dieser Reise wollte Maximilian seine neue Blaser Kipplaufbüchse im Kaliber 8,5×55 zum Einsatz bringen – für uns die ideale Gelegenheit, die Jagd mit der Kamera zu begleiten. Somit bestand das kleine Team um Maximilian aus Blaser Kameramann Max Sattler und dem erfahrenen Tiroler Berufsjäger Otto Schratz, der zusammen mit einem weiteren, revierkundigen Jäger vor Ort Jagd und Dreharbeiten unterstützte.

 

 

 

Die leichte K95 Ultimate im Kal. 8,5x55 Blaser. Maximilians bevorzugte Büchse bei der Jagd in den wilden Karpaten

Beim Abflug in München konnte allerdings nicht einmal der bergerprobte Otto die Strapazen erahnen, die bald schon auf alle zukommen würden. Zwar hatte Maximilian seinen beiden Begleitern zuvor ausführlich die Gegebenheiten in den Karpaten deutlich gemacht, doch Erzählungen be­schönigen eben oft ein wenig die Realität. Die wurde Otto und Kameramann Max schließlich erst bewusst, als sie die Weite der kaum durch Wege erschlossenen Karpaten unmittelbar vor Augen hatten. Außerdem wussten beide bereits, dass hier noch Bären und Wölfe leben, die den Rotwildbestand in Grenzen halten. Damit würde sich die Jagd alles andere als einfach gestalten. Umso mehr, da gleichzeitig alles Geschehen filmisch dokumentiert werden sollte. 

„Wo noch Bären und Wölfe heimisch sind, wird die Jagd viel
anspruchsvoller.“

 

In solch großen und unerschlossener Revieren ist gute Kondition die unbedingte Voraussetzung für Jagderfolg.

Der Erfahrung und dem Instinkt der beteiligten Jäger war es zu verdanken, dass Maximilian nach einigen Tagen tatsächlich spät abends einen reifen, heimlichen Hirsch erlegen konnte. Jeder, der diese Bilder sieht, wird die unglaubliche Spannung nachvollziehen können, die Maximilian und seine Begleiter dabei umfing. Mit der Er­legung des alten Recken war die Jagd natürlich noch nicht vorbei. Nun galt es, das schwere Wild in dieser völlig abgelegenen Gegend zu bergen undgrob zerwirkt ins Tal zu transportieren. Kameramann Max war bei dieser strapa­ziösen Arbeit leider vom Pech verfolgt. Er verletzte sich am Auge und musste blutend und halb blind den langen, schwierigen Abstieg antreten. Obwohl er an der nachfolgenden Jagd auf Karpatengams nicht mehr teil­nehmen konnte, wird auch ihm die Faszination der Karpaten für immer unvergesslich bleiben.

Otto versucht mit dem Hirschruf, den gesuchten Recken aus seiner Deckung zu locken. Maximilian lädt seine Büchse im Kaliber 8,5x55. Das Zusammenspiel von Schütze, Büchse und Patrone ergibt den perfekten Schluss. Maximilian und Otto sind sichtlich ergriffen von ihrem Erfolg. Nach dem Schuss beginnt die Arbeit. Mit Wildbret, Trophäe und der gesamten Jagdausrüstung ist der Abstieg ins Tal beschwerlich.

Maximilian, Du hattest das große Glück, in vielen Ländern dieser Erde jagen zu können. Warum zieht es Dich heute so sehr in die rumänischen Karpaten?

Das ist eine lange Geschichte. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich von meinem Vater, er war langjähriger Direktor des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums in München, jagdlich sehr konservativ erzogen wurde. Traditionen wurden bei uns im Gebirge immer sehr groß geschrieben – niemand wagte es, sie zu hinterfragen. Ich kritisiere Traditionen nicht, im Gegenteil. Aber irgendwie sehnte ich mich immer nach einer ursprünglichen, körperlich anspruchsvollen Art der Jagd, bei der es nicht in erster Linie um Abschuss­planerfüllung geht oder um das Annehmen einer großzügigen Einladung auf einen kapitalen Hirsch. Ich wollte freier und unbeschwerter jagen und dabei lernen, mich auf meine eigenen Instinkte zu verlassen. Genau diese Art der Jagd habe ich in den Karpaten gefunden. 

„Ich sehnte mich nach der ursprünglichen Jagd, bei der es nicht in erster Linie um die Erfüllung von Abschussplänen geht.“

Wie sah denn Dein Vater Deine jagdlichen Ambitionen? Gab es da nicht Diskussionen?

Ja, natürlich. Wie das halt oft so ist zwischen Vater und Sohn. Dass ich anständig jage, wusste er schon, aber er hätte es zum Beispiel nie erlaubt, ihn bei gemeinsamen Pirschgängen in Camouflage-Bekleidung zu begleiten. Dabei kann die so nützlich und sinnvoll sein, aber dennoch hat er sie strikt abgelehnt. Das war einfach gegen seine Tradition.

Dann wart Ihr in Bezug auf Jagd­waffen sicher auch nicht immer einer Meinung?

Natürlich nicht. Mein Vater hätte sich nicht im Traum vorstellen können, eine Büchse mit Synthetikschaft zu führen. Für ihn gab es nur die klassische Büchse mit Holzschaft, alles andere wäre ihm nie in den Sinn gekommen.

Gab es aber nicht doch mal den Moment, in dem Dein Vater Dir Recht gegeben hat?

Beinahe… Einmal musste er in einem fremden Revier im Spätherbst bei schlechtem Wetter den Abschussplan fürs Rotwild erfüllen. Ich weiß nicht mehr genau, warum, aber dafür hat er sich eine Büchse von mir ausgeliehen. Ausgerechnet eine Büchse mit Synthetikschaft! Hinterher gab er sich zwar noch immer nicht als Freund von Kunststoffschäften aus, aber immerhin verteufelte er sie auch nicht mehr. Das war wohl dem damaligen Dauerregen zu verdanken.

Maximilian, um nun auf Deine bevorzugten Büchsen zu kommen: Auf was legst Du denn heute, mit all Deiner Erfahrung, am meisten Wert?

Ganz klar: absolute Verlässlichkeit und dauerhafte Schuss­präzision unter allen Bedingungen. Da ist meine R8 mit Synthetik-Lochschaft einfach unschlagbar. Dass sie zudem sehr kurz ist, ist ein weiterer Vorteil. Vor allem dann, wenn man Schalldämpfer benutzt. 

 

 

 

 

Maximilians treuer Jagdgefährte: sein Hannoverscher Schweißhund „Alarich vom Hirschkreuz“ mit Rufname „Altai“

Wie sieht‘s mit Deinen bevorzugten Kalibern aus?

Ich habe ja schon viele ausprobiert. Trotzdem bin ich meistens mit einer .300 Win. Mag. losgezogen. Auf größeres Wild war die lange meine erste Wahl. Bei der 8,5×55 bin ich allerdings noch einmal schwach geworden.

Was war der Grund?

Heute führe ich am liebsten nur eine einzige Waffe. Mit der bin ich dann immer und überall blind vertraut. Mit der 8,5 kann ich fast auf jede Wildart jagen und bin immer gut ausgerüstet, zumal es sie auch mit einer Reihe unterschiedlicher Geschosse gibt. Darüber hinaus hat die 8,5×55 im Vergleich zur .300 Win. Mag. noch ganz andere Vorzüge. Der größere Geschossdurchmesser zum Beispiel ist vor allem bei blei­freien Geschossen sehr vorteilhaft. Außerdem bringt es die 8,5 auch bei kurzen Läufen noch auf eine erstaunlich hohe Geschossgeschwindigkeit. Somit habe ich selbst bei auf­gesetztem Schalldämpfer eine sehr kompakte Waffe mit dennoch sehr gestreckter Geschossflugbahn.

Stolz präsentiert Maximilian die neue K95 Ultimate im Kaliber 8x55 Blaser. Von nun an ist sie seine bevorzugte Büchse- nicht nur für die Jagd in den Kapaten.

Für die Jagd in Rumänien hast Du Dir aber noch eine Kipplaufbüchse gegönnt.

Ja, das hatte zwei Gründe. Erstens ist die K95 leichter als meine R8. Bei den langen Wegen in den Karpaten ist das auf Dauer schon sehr angenehm. Zweitens lässt sie sich noch schneller zerlegen und noch bequemer im Rucksack ver­stauen. Aber natürlich bin ich auch bei ihr beim Kaliber 8,5×55 geblieben. Auf Europa bezogen kann man bei diesem Kaliber wirklich sagen: Eines für alles. Wo gibt es das sonst?

 

Mehr Informationen zur Repetierbüchse R8 und zur Kipplaufbüchse K95 finden Sie hier:
Repetierbüchse R8 - Blaser GmbH
Kipplaufbüchse K95 - Blaser GmbH

Das Abenteuer Hirschjagd in den Karpaten auf Youtube: